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Verbesserte Radwegeführung am Schloss Reinhartshausen
Erbach/Hattenheim. „Die Stadt Eltville am Rhein hat sich die Förderung des Radverkehrs und dabei vor allem die Verbesserung der Schulradwege zur Aufgabe gemacht“, betont Bürgermeister Patrick Kunkel. Aus diesem Grund wurde im vergangenen Jahr der kombinierte Rad-/Fußweg zwischen Hattenheim und Erbach mit einer sensorgesteuerten Solarbeleuchtung ausgestattet. Nun hat die Stadt die Wegeführung für den Radverkehr im Bereich von Schloss Reinhartshausen verbessert, um Unfällen und Konflikten vor allem an den zahlreichen Ausfahrten vorzubeugen.
Zuvor war hier der Verkehr so geregelt, dass Radfahrende nach dem bis kurz vor Erbach ausgebauten kombinierten Rad-/Fußweg den anschließenden Bürgersteig befahren durften. „In der Praxis zeigte sich aber, dass viele Radfahrende den ausgebauten Radweg an dessen Ende verließen und auf die Straße wechselten, anstatt auf dem Fußweg weiter zu fahren“, berichtet der Erste Stadtrat und Verkehrsdezernent Hans- Walter Pnischeck. „Ebenso querten viele Zweiräder von Erbach kommend die Straße erst an der Stelle, an der der kombinierte Rad-/Fußweg beginnt und vermieden eine Nutzung des Gehweges entlang der Hotelanlage.“
Neuer Radfahrstreifen, Geschwindigkeitsreduzierung und Überholverbot
Um dieser vielfach gelebten Praxis gerecht zu werden und allgemein eine sicherere Verkehrsführung für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende anzubieten, ließ die Stadt Eltville durch ein Verkehrsplanungsbüro eine Planung erarbeiten, die nun durch die Eltviller StadtWerke umgesetzt wurde. Rad- und Gehweg verlaufen hier nun nebeneinander. Radfahrende dürfen nicht mehr auf den Gehweg ausweichen. Eine gesetzliche Sonderregelung gilt für Kinder unter 10 Jahren – sie dürfen weiter auf dem Gehweg fahren und dabei von Begleitpersonen über 16 Jahre begleitet werden.
Um das Einfädeln auf die Straße und vor allem das Queren aus Richtung Erbach möglichst sicher zu gestalten, wurde der Ortseingang Erbach an den Beginn der neuen Führung vorverlegt und für beide Fahrtrichtungen eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h im gesamten Bereich vorgenommen.
Die Einfädelung in den Straßenbereich nach Erbach kommend erfolgt gemäß der Musterlösungen des Landes Hessen zunächst mit einem Radfahrstreifen (zusätzlich geschützt und abgetrennt durch markierte Bike-Lane-Protektoren). Dieser wird im weiteren Verlauf wegen der abnehmenden Breite der Fahrbahn als Schutzstreifen fortgeführt, solange es die Fahrbahnbreite erlaubt. Am Ende des Radstreifens wird der Radverkehr in den normalen Straßenverkehr eingebunden.
„Für einen grundsätzlich zu bevorzugenden beidseitigen Schutzstreifen war die Fahrbahnbreite leider nicht ausreichend. Daher wird aus Erbach kommend mit Rad-Piktogrammen auf den Radverkehr hingewiesen“, Bürgermeister Patrick Kunkel. Zur Sicherung der Radfahrenden wurde vor der Querung am neuen Ortsausgang ein Überholverbot eingerichtet, welches zeitnah noch durch ein zusätzliches Piktogramm auf der Fahrbahn gekennzeichnet wird.
„Mit der Umsetzung dieser Maßnahme ist es uns gelungen, mit einfachen Mitteln und der Erfahrung unserer StadtWerke eine erhebliche Verbesserung für den Radverkehr auf dieser Schulradroute zu erzielen“, freut sich Verkehrsdezernent Pnischeck.
Eltville am Rhein, 12. Juni 2025