ehrenamtstag
„Ohne Ehrenamt wird alles ärmer“: Eltville dankt den freiwillig Engagierten
Eltville am Rhein. „Heute ist ein Tag, an dem wir als Stadt stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger Danke sagen möchten“, so eröffnete Bürgermeister Patrick Kunkel das Ehrenamtsfest 2024 im Zwinger der Eltviller Burg. Ehrenamtliche aus Eltviller Vereinen, sowie die etwa 130 freiwillig Engagierten, die in Projekten des Mehrgenerationenhauses oder des Senioren- und EhrenamtsBüros tätig sind, waren zu einer gemeinsamen Feier eingeladen.
Rund 130 Gäste vertrauten der positiven Wetterprognose und kamen bei feinen Weinen, Köstlichkeiten vom Buffet und Musik von Sänger Mario Carillo in Nachbarschaft zu Burg und Rhein ins Gespräch. „Wir wollen uns heute mit dem Stellenwert des Ehrenamts für die Gesellschaft beschäftigen“, sagte der Rathauschef, der Amtsleiter Thomas Speth und Andrea Derstroff, Leitung des Senioren- und EhrenamtsBüros, zu einer Gesprächsrunde auf die Bühne bat. „Die Vielfalt des Ehrenamts erkennt man schon an den ganz unterschiedlichen Menschen aller Generationen, die heute unsere Gäste sind“, so Kunkel.
Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland sind freiwillig engagiert. „Ob in Projekten, die von Bund und Land gefördert werden, ob als Ehrenamts-Solist, ob Vereinsvorstand und Übungsleiter, ob als Nachhilfeformat, als kulturelles Angebot, bei der Bürgerbusfahrt, einem Bewegungsangebot oder in der Integrationsarbeit, klar ist: ohne Ehrenamt geht nichts!“ erklärte der Rathauschef weiter.
„Ehrenamtliche bringen Erleichterung bei Widrigkeiten des alltäglichen Lebens, Ehrenamt bringt Menschen zusammen, findet Wege bei Problemen, gibt Starthilfe, Unterstützung bei schulischen Flauten“, antwortet Andrea Derstroff auf die Frage „was kann Ehrenamt?“. „Es verbindet Nationalitäten, überwindet Barrieren. Es setzt sich ein, kämpft auch mal, berät, organisiert, stiftet Freundschaften. Es ist verbindend, kreativ und zuverlässig und hat ein ansteckendes Lachen“, so Derstroff weiter.
Dass viele junge Menschen ihre Freizeit einem Engagement schenken, berichtete Thomas Speth. „Viele absolvieren eine Ausbildung zum Babysitter, organisieren die Kinderbetreuung bei Festen, stehen in der Handy- und PC-Sprechstunde Senioren regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite.“ Mehr als 6.700 Mitglieder können allein die Eltviller Sportvereine verzeichnen, etwa 60 Prozent aller Eltviller Bürgerinnen und Bürger sind in einem der rund 140 verzeichneten Vereine angemeldet.
Immer wieder werden Ausbildungen zu WIR-Lotsen, also Laiendolmetschern, Integrations- oder Gesundheitslotsen angeboten. Und auch die Zahl der ehrenamtlichen Wohnberater und Bürgerbusfahrer wächst weiter an. „In sechs Seniorenclubs, mit Bewegungsangeboten, Tanz, Gedächtnissport und Schachgruppen, mit Ausflugsfahrten und Frühstückstreffs werden regelmäßig hunderte Menschen angesprochen“, verdeutlichte Andrea Derstroff. „Das ganz Besondere daran ist, dass Ehrenamt keine Altersgrenze kennt.“
„Ehrenamt hält diese Gesellschaft am Laufen!“, brachte Bürgermeister Kunkel es auf den Punkt, „und was würde passieren, wenn all diese Freiwilligen nur einen Tag die Hände in den Schoß legen würden?“, gab Kunkel zu bedenken. Ehrenamt werde immer wichtiger, so der Rathauschef, weshalb die Stadt Eltville auch weiterhin diese wichtige Säule der Gesellschaft stärken wolle.
Mit einem Ausblick auf kommende Unternehmungen, wie die Rikschafahrten für Seniorinnen und Senioren oder dem Aufbau eines Programms gegen Einsamkeit im Alter, lud Kunkel alle Interessierten abschließend herzlich ein, sich im EhrenamtsBüro am Kiliansring über Einsatzmöglichkeiten und Programme zu informieren.
Eltville am Rhein, 16. Juli 2024