Katholische Pfarrkirche

Katholische Pfarrkirche St. Antonius Eremita

Rauenthaler Kirchturm aus der Vogelperspektive

Der idyllische Kirchplatz in der Dorfmitte wirkt wie eine von Lindenbäumen gesäumte Terrasse. Früher befand sich hier der Friedhof. An diesem geschichtsträchtigen Ort standen bereits seit Anfang des 14. Jahrhunderts die Vorgängergebäude der heutigen Kirche.

Aus dem Jahr 1314 stammt die erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle in Rauenthal, die später vermutlich durch einen Brand zerstört wurde.

Es folgte ab 1327 der Bau einer neuen Kapelle mit einer Flachdecke aus Holz, die man dem Heiligen Antonius Erem. weihte.

Aus dieser Zeit stammt auch der Turm der Pfarrkirche, der heute auf seiner Spitze die Wetterfahne mit einer  Darstellung des Kirchenpatrons trägt.

Man geht davon aus, dass auch die zweite Kapelle bereits vor 1459 einem Brand zum Opfer fiel. Anschießend entstand an diesem Ort in den Jahren 1459 bis 1492 der spätgotische Bau der heutigen Kirche.

Zwischen 1687 und 1702 wurde das Gotteshaus mit barocken Altären und Mobiliar ausgestattet. Im Jahr 1864 folgte eine neugotische Farbfassung.

Entscheidende architektonische Veränderungen erhielt der Bau zwischen 1954 und 1956. Die an der Nordseite gelegene 500 Jahre alte Michaelskapelle wurde samt Beinhaus abgerissen und an ihrer Stelle das heutige Seitenschiff angebaut. Man entfernte das barocke Sitzmobiliar, die Kanzel und alle neugotischen Wandmalereien und verkürzte die Empore. 

Ihr heutiges Aussehen erhielt das Gebäude in den Jahren 1986-1992. Turm, Chor und Langhaus wurden in einer kieselith-mineralfarbigen Weise verputzt und damit die aus der Entstehungszeit bekannte Farbfassung wiederhergestellt. Chor und Langhaus erhielten dann unter Berücksichtigung der spätgotischen Farbfassung einen neuen Anstrich.

Blick auf den Altar

Im Inneren erfolgten umfassende Restaurierungen des Inventars. Das bedeutendste Kunstwerk ist hier eine aus Lindenholz geschnitzte Traubenmadonna. Dieses Werk des sogenannten „Meisters mit dem Brustlastz“ stammt noch aus der Erbauungszeit.

Genauso alt ist der oktogonale Taufstein. Ein spätgotischer Leuchtertisch gilt zudem als „Kleinod der damaligen Schmiedekunst“.

  • Öffnungszeiten: Der Turm (Ostportal) ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Das Hauptschiff (Südportal) Sonn-und Feiertags von 10 bis 17 Uhr.