Erbach

Erbach

Der Name der kleinen Weinbaugemeinde leitet sich vom nahegelegenen Kloster Eberbach und dem gleichnamigen Bach ab, der hier in den Rhein mündet. Der Draiser Hof (heute Weingut Baron Knyphausen) war 1141 der erste Wirtschaftshof (Grangie) von Kloster Eberbach und damit ältester Klosterbesitz außerhalb Eberbachs.

Der Ort ist der zweitgrößte Stadtteil von Eltville. Erbach kann auf eine über 1000 Jahre bestehende Geschichte zurückblicken. Untrennbar verbunden ist der Ort mit seiner berühmten Gönnerin Marianne von Preußen, Prinzessin der Niederlande. Im Jahr 1855 kaufte die unermesslich reiche Marianne das Schloss Reinhartshausen inklusive der später nach ihr benannten Mariannenaue auf dem Rhein. An Weihnachten 1861 verstarb ihr geliebter Sohn Johann Wilhelm im Alter von 11 Jahren plötzlich an Scharlach. Noch am Abend des 25.12.1861 stiftete Marianne einen Betrag von 60.000 Gulden zum Bau einer evangelischen Kirche samt Pfarrhaus und einer Pfarrstelle auf ihrem eigenen Grundstück. In einer Gruft hinter dem Altar wurde Johannes bestattet. Die Johanneskirche ist bis heute die größte und prunkvollste evangelische Kirche im Rheingau.

Bekannt wurde Erbach in erster Linie durch seinen hervorragenden Wein. Die Erbacher Weinlage „Marcobrunn“ mit ihrem Brunnendenkmal zeugt von Weltruf.

Aber auch eine andere Frucht als die Traube hat den kleinen Ort berühmt gemacht. Die Erdbeere, die rote „Königin der Früchte“, wurde hier einst auf weiten Feldern angebaut und auf einem großen Obstmarkt von Erbach aus bis an königliche und kaiserliche Höfe geliefert. Noch heute feiern die Erbacher jedes Jahr im Juni das „Erdbeerfest“, bei dem sich alles um Wein und Erdbeeren dreht. Es ist eines der größten Volksfeste im Rheingau.

Marktplatz Erbach mit Blick auf die katholische Kirche.

Erbach: Sehenswürdigkeiten und Impressionen

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