Rauenthal
Rauenthal
Das bekannte Weindorf wurde 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Hier hatten sich bei „rauhen Thale“ Siedler niedergelassen. Vermutlich ist der Name „Rauenthal“ ein Hinweis auf die Beschaffenheit des Bodens, den nach der Gründung der Gemeinde mutige Bauern „in Kultur nahmen“.
Der wehrhaft erscheinende spätgotische Turm der mehr als 500 Jahre alten Pfarrkirche St. Antonius (erbaut von 1468 – 1491) grüßt schon von weitem. Die Kirche besitzt einige wertvolle Schätze wie z. B. die „Madonna mit Traube“ (um 1500).
Die Pest wütete auch in Rauenthal, besonders im Jahr 1660. Wie die Überlieferung weiss, ließ einer der Rauenthaler Bürgermeister zum Gedenken an seine sieben an der Pest verstorbenen Familienmitglieder sieben Linden auf dem Kirchplatz pflanzen.
Rauenthal ist der am höchsten gelegene Stadtteil von Eltville. Einen weiten Blick ins Rheintal genießt man von der „Bubenhäuser Höhe“, einem wundervollen natürlichen Kleinod. Alljährlich an Pfingstmontag zieht es Tausende Besucher zur „Bubenhäuser Weinrunde“. Am dortigen Weinprobierstand und in den umliegenden Weinbergen sind jede Menge Weinstände aufgebaut und bewirten die Gäste. Unterhalb der Bubenhäuser Höhe liegt die berühmte Weinlage „Rauenthaler Baiken“.
Übrigens: Auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1867 wurde ein Rauenthaler Wein „zum besten Wein der Welt“ gekürt. Präsentiert wurde dieser Wein vom Weinhändler August Wilhelmj aus Hattenheim.